Kriegsgräberstätte:
An der Höhenstraße in Hürtgenwald-Hürtgen Postleitzahl 52393 befindet sich diese deutsche Kriegsgräberstätte. Hier haben insgesamt 3001 Kriegstote ihre letzte Ruhestätte erhalten. Darunter befinden sich 2925 deutsche Soldaten, 35 Zivilopfer, 27 Russen, 13 Polen und ein Belgier. Von den vielen Kriegstoten konnten 500 nicht identifiziert werden. Der Soldatenfriedhof wurde in der Nähe vom ehemaligen Minenfeld "Wilde Sau" angelegt.
Der Wegweiser steht an der Zufahrt zum Parkplatz, der neben der Kriegsgräberstätte an der Höhenstraße sich befindet.
Auf dem Schild steht folgendes:
Kriegsgräberstätte
Bild vom Eingang zur Kriegsgräberstätte. In der Eingangsmauer befindet sich eine Steintafel.
Auf der Steintafel steht folgendes:
SOLDATENFRIEDHOF
HÜRTGEN
+
AUSGEBAUT 1951 - 1952
Bild von der Informationstafel, die rechts am Eingang steht. Der Informationstext ist auf Deutsch und Englisch gedruckt.
Auf der Informationstafel steht auf deutsch folgendes:
. Hürtgenwald - Erinnerung und Begegnung: Ehrenfriedhof Hürtgen .
Die Orte Hürtgen und Vossenack liegen inmitten des einstigen Kampfgebietes zwischen
Aachen, Düren, dem Hohen Venn und den nördlichen Ardennen. Vom 12. September 1944
bis zum 23. Februar 1945 tobte hier die "Schlacht im Hürtgendwald". In diesen Zeitraum fiel
auch die letzte Großoffensive der Wehrmacht, die "Ardennen-Offensive", die am 16. Dezember
1944 südlich des Hürtgenwaldes mit dem Angriffsziel Antwerpen losbrach. Diese erbitterten
Kämpfe zum Ende des Krieges forderten in wenigen Monaten Zigtausend deutsche und vor
allem amerikanische Opfer.
Der Hürtgenwald selbst bot am Ende des Zweiten Weltkrieges ein Bild des Schreckens: völlig
zerschossene und verlassene Dörfer, verwüstete Felder und Wiesen und vor allem verbrannte
Wälder, deren verkohlte Baumstümpfe noch lange nach dem Krieg in den Himmel ragten,
bezeugten in schauerlicher Weise das Bild der "verbrannten Erde".
Die amerikanischen Gefallenen wurden zum überwiegenden Teil in die Heimat überführt, die
verbliebenen Toten erhielten auf amerikanischen Soldatenfriedhöfen jenseits der deutschen
Grenze ihre letzte Ruhestätte. Die deutschen Gefallenen haben auf Kriegsgräberanlagen
in der Eifel eine bleibende Ruhestätte bekommen. Allein auf den Ehrenfriedhöfen in Hürtgen
und Vossenack ruhen 5.348 Tote. Viele deutsche Gefallene aus dem Hürtgenwald
wurden durch den amerikanischen Gräberdienst auch jenseits der Grenze auf den deutschen
Soldatenfriedhöfen Lommel und Recogne-Bastogne in Belgien oder in Ysselsteyn in den
Niederlanden bestattet. Der Ehrenfriedhof Hürtgen entstand im Herzen des Hürtgenwaldes
nördlich des einst hart umkämpften Waldgebietes "Wilde Sau", inmitten eines zerstörten,
verminten und felsigen Geländes. 3.001 Kriegstote bekamen auf dem Friedhof ihre letzte
Ruhe, darunter 2.925 deutsche Soldaten, 35 Zivilopfer, 27 Russen, 13 Polen und ein Belgier.
Im Sommer 1950 übernahm der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge,
Landesverband NRW, die Ausbauarbeiten. Gartenarchitekt C. L. Schreiber gestaltete den
Friedhof. Über 1000 Tote waren zunächst unbekannt, doch bei den Umbettungsmaßnahmen
gelang es den Mitarbeitern des Volksbundes 587 Tote zu identifizieren, 500 Tote blieben
namenlos. Die zweijährigen Ausbauarbeiten waren sehr schwierig. Die Minenräumkommandos
und der Umbettungsdienst leisteten eine harte und vor allem gefährliche Arbeit. Jeder Fußbreit
Boden konnte den Tod bringen. Mehr als 100 Männer starben bei Minenräumarbeiten oder
beim Bergen von Gefallenen und wurden hier auf dem Ehrenfriedhof bestattet. Auch
Bürgermeister Baptist Linzenich zählte zu den Toten. Frieden liegt nun wieder über dem
Hürtgenwald und seine Toten. Der Wald erwuchs neu und ist wieder grün. Die Gräber
kennzeichnen sogenannte Kameradenkreuze aus Anröchter Dolomit. Ursprünglich waren
diese Grabsteine aus Muschelkalk, die jedoch in den Jahrzehnten verwitterten. Die erhaben
aufgebrachten Namen wurden unleserlich. Ab 2002 sind die Grabsteine ausgetauscht worden.
Im Eingangsbereich des Friedhofes wurde 1994 anlässlich des 50-jährigen Gedenkens an
den D-Day (Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944) durch eteranen der
4. US Infanteriedivision eine Stele errichtet. Sie erinnert an Leutnant Friedrich Lengfeld,
der nach dem Versuch, einen amerikanischen Verwundeten aus einem Minenfeld in
unmittelbarer Nähe des heutigen Ehrenfriedhofes zu bergen, selbst schwer verwundet wurde.
Er erlag am 12. November 1944 auf dem Verbandplatz Lukas-Mühle diesen Verwundungen.
Seine letzte Ruhestätte fand er auf der Kriegsgräberstätte Düren-Rölsdorf, Grab-Nr. 38.
Der Ehrenfriedhof Hürtgen wurde am 17. August 1952 durch Bundespräsident Theodor
Heuss eingeweiht. Er schloss seine bewegende Weiherede mit den Worten:
"Sie waren Menschen wie wir.
Aber wenn wir in der Stille
an den Kreuzen stehen,
vernehmen wir ihre gefasst
gewordenen Stimmen:
Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht,
dass Friede bleibe,
Friede den Menschen,
Friede den Völkern."
Der Ehrenfriedhof wird durch den Kreis Düren betreut. 8/2006 W. H.
Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e. V.
Landesgeschäftsstelle NRW
Alfredstraße 213
45131 Essen
Kreis Düren
Der Landrat
Typografie: Rainer Valder - Holzkonstruktion: Hubert Breidenich
Bild von der Friedhofsordnung die links am Eingang steht.
Blick vom Eingang auf den Friedhof. Links und rechts neben dem Weg befindet sich ein Gedenkstein.
Bild von dem linken Gedenkstein.
Auf dem linken Gedenkstein steht folgendes:
No man hath greater love than he who
layeth down his life for his enemy.
IN MEMORY
OF
LIEUTENANT FRIEDRICH LENGFELD
2ND CO., FUES. BN., 275TH INF. DIV.
Here in Huertgen Forest on November 12,1944,
Lt. Lengfeld, a German officer, gave his life
while trying to save the life of an American
soldier lying severely wounded in the "Wilde
Sau" minefield and appealing for medical aid.
PLACED AT THIS SITE ON OCTOBER 7, 1994
THE
TWENTY SECOND UNITED STATES
INFANTRY
SOCIETY - WORLD WAR II
"Deeds Not Words"
+
Niemand hat groessere Liebe als wer
sein Leben hingibt fuer seinen Feind.
ZUM GEDENKEN
AN
LEUTNANT FRIEDRICH LENGFELD
2.KP., FUES. BTL., 275. INF. DIV.
Hier im Huertgenwald am 12. November 1944
toedlich verwundet, als er einen um Hilfe
rufenden schwerverwundeten amerikanischen
Soldaten aus dem Minenfeld "Wilde Sau"
im Niemandsland retten wollte.
ERRICHTET AM 7. OKTOBER 1994
DIE
VETERANEN - VEREINIGUNG -
2. WELTKRIEG
22. US INF. RGT., 4. INF. DIV.
"Taten nicht Worte"
Wenn man von dem rechten Gedenkstein zurück zum Parkplatz schaut. Blickt man auf die Stelle, wo sich das Drama um Leutnant Friedrich Lengfeld und dem schwer verwundeten amerikanischen Soldaten ereignete. Der amerikanische Soldat lag rechts am Waldrand und Leutnant Friedrich Lengfeld nährte sich von der Straße aus (oberhalb der Holzhütte auf dem Foto). Und wurde dann selber rechts am Waldrand schwer verwundet.
Bild von dem rechten Gedenkstein.
Auf dem rechten Gedenkstein steht folgendes:
GEDENKT
UNSERER TOTEN
IM OSTEN
Bild von dem Gräberfeld. Am anderen Ende befindet sich ein großes Gedenkkreuz und ein weiterer Gedenkstein.
Weiteres Bild von dem Gräberfeld.
Bild von dem großen Gedenkkreuz.
Bild von dem Gedenkstein, der in der Nähe von dem großen Gedenkkreuz steht.
Auf dem Gedenkstein steht folgendes:
Das Kreuz im Hürtgenwald
Hingelehnt im Tannenholz,
ganz einsam und verlassen,
steht ein schlichtes Birkenkreuz
Wind und Wetter überlassen.
Schon viele Jahre steht dort
mit einem Stahlhelm nur bedacht,
erinnert uns an jenen Ort,
wo einst ein Krieger hat gewacht.
Mit seinem Blut hat er getränkt
im tiefen Wald die kühle Erde.
Wir bitten Gott, der alles lenkt,
dass niemand ihn vergessen werde.
Geopfert für das Vaterland
hat er sein höchstes Gut - das Leben.
Kein Mensch kann außer Gotteshand
ihm dieses jemals wiedergeben.
So schlafe wohl, fern von den Lieben,
bis wir uns einmal wieder sehen,
wo dich gebettet, die geblieben,
da wirst du wieder aufersteh'n.
HFW Josef Prümm
Weiteres Bild vom Gräberfeld.
Weiteres Bild vom Gräberfeld.
Weiteres Bild vom Gräberfeld.
Weiteres Bild vom Gräberfeld.
Bild von einem Grabstein.
Auf dem Grabstein steht folgendes:
UNBEKANNTER SOLDAT
UNBEKANNTER SOLDAT
UNBEKANNTER SOLDAT
Ruhet in Frieden