verwehte-spuren
  Aachen
 
Ehrenfriedhof Aachen:

Der Ehrenfriedhof liegt direkt neben dem Waldfriedhof an der Monschauer Straße bzw. am Kornelimünsterweg in Aachen. Auf dem 8,9 Hektar großen Ehrenfriedhof haben insgesamt 5078 Kriegstote aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg ihre letzte Ruhestätte erhalten.


Bild von der Informationstafel vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V..


Auf der Informationstafel steht folgendes:

Ehrenfriedhof der Stadt Aachen

Die Errichtung dieser Kriegsgräberstätte geht auf einen
Ratsbeschluß der Stadt Aachen vom 12. September
1914 zurück. Nachdem die ersten Kriegstoten bereits
Anfang August 1914 hier ihre letzte Ruhestätte erhalten
hatten, war die erste offizielle Beisetzung am
25. September 1914. Von August 1914 bis Januar 1923
wurden auf dem Aachener Ehrenfriedhof 2.455
deutsche und ausländische Kriegstote bestattet, die vor
allem als verwundete und kranke Soldaten in den
Aachener Spitälern und Lazaretten verstorben waren.

Bereits am 1. November 1939 mußte die Stadt Aachen
neue Gräberfelder für die ersten Gefallenen des
Zweiten Weltkrieges anlegen. Insgesamt wurden auf
diesem Ehrenfriedhof in den Jahren 1939-45 weitere
2.623 anerkannte Kriegstote beigesetzt.

Das 6,20 Meter hohe und 30 Tonnen schwere
Steinhochkreuz aus belgischem Granit wurde am
26. Oktober 1957 auf dem Ehrenfriedhof aufgestellt.
Dieses mächtige Kreuz - ehemals ein Geschenk der
Stadt Aachen - stand bis dahin auf dem deutschen
Ehrenfriedhof in Ougree-Boncelles bei Lüttich/Belgien.

Nach Umbettung der dort bestatteten deutschen
Soldaten des Ersten Weltkrieges nach Lommel - der
größten deutschen Kriegsgräberstätte in Belgien - war
das steinerne Hochkreuz mit der Inschrift
"Hier ruhen deutsche Soldaten - 1914-18 - 1939-45"
der Stadt Aachen zurückgegeben worden. In den
Jahren 1960/61 wurde der Ehrenfriedhof durch

Aufstellung neuer Grabsteine und -kreuze aus
"Anröchter Dolomit" teilweise neu gestaltet. Die letzte
größere Umbettung mit 104 Kriegstoten erfolgte im
Frühsommer 1961.

Heute ruhen auf dieser mit rund 8,9 Hektar größten
Kriegsgräberstätte in ehemaligen Regierungsbezirk
Aachen 5.078 anerkannte Kriegstote aus 16 Nationen.
Darunter sind 4.796 Deutsche, 235 Russen,
15 Rumänen, 11 Serben, 7 Polen, 3 Niederländer,
2 Belgier sowie je ein Franzose, Österreicher, Spanier,
Ungar, Jugoslawe, Türke, Ukrainer, Inder und
Kanadier.

Unter den Toten sind auch zahlreiche Frauen, Männer
und Kinder, die als Bombenopfer der Stadt Aachen auf
den Fluren 9 und 39 ihre letzte Ruhestätte haben, sowie
52 KZ-Opfer, deren Urnen im August 1962 vom
Waldfriedhof auf Flur 8b des Ehrenfriedhofes
umgebettet worden sind.

Nach dem Gräbergesetz vom 1. Juli 1965 haben alle
Kriegstoten dauerndes Ruherecht. Vor allem aber sollen
heute und in aller Zukunft die vielen Gräberfelder und
Kreuze die Lebenden zum Frieden mahnen.


(Skizze vom Waldfriedhof Aachen)


WAS TUT DER VOLKSBUND

Der Volksbund

* führt seine Arbeit im direkten Auftrag der Bundes-
regierung in über 80 Ländern der Erde durch;

* erhält die Gräber aller Opfer von Krieg und Gewalt,
ob Deutsche oder Ausländer, ob Soldaten oder Zivil-
personen, Opfer ihres Glaubens, ihrer Rasse, ihrer
politischen Überzeugung;

* verstärkt nun auch seine Arbeit in den neuen Bundes-
ländern und Osteuropa in enger Zusammenrbeit mit
den politisch Verantwortlichen und artverwandten
Vereinigungen;

* steht im Inland den Städten, Kreisen und Gemeiden
in allen Fragen der Kriegsgräberfürsorge mit
empfehlendem Rat und finanzieller Tat zur Seite;

* geht allen die Kriegsgräber betreffenden Anliegen der
Bürger nach;

* erledigt im Auftrag von Angehörigen Grabschmuck-
aufträge im In- und Ausland;

* vermittelt Reisen zu deutschen Kriegsgräberstätten
im Ausland;

* arbeitet partnerschaftlich mit ausländischen Gräber-
diensten zusammen;

* bezieht in seine überparteiliche, weltweit anerkannte
Arbeit Verbände, Vereine, Organisationen,
Institutionen und Gruppierungen aus vielen
Bereichen des öffentlichen Lebens ein;

* betreibt eine zukunftsgerichtete Jugend- und
Bildungsarbeit, ausgehend von den Gräbern der
Gefallenen, Getöteten und Gemordeten, hingewandt
zu Verständigung, Versöhnung und Freundschaft -
über alle Grenzen hinweg;

* hält stetig die Erinnerung an die geschichtlichen
Katastrophen von Krieg und Gewaltherrschaft und
deren Opfer wach, z. B. durch die Gestaltung des
 Volkstrauertages und ähnlicher Gedenkfeiern und

* mahnt somit immer wieder zum Frieden.



DER VOLKSBUND IN NORDRHEIN-WESTFALEN

Rund 250.000 Mitglieder und Förderer unterstützen die
Arbeit des Volksbundes in Nordrhein-Westfalen. Mit
ihrer Hilfe war es nach dem Zweiten Weltkrieg
möglich, daß der Volksbund - zusammen mit den
Gemeiden - mehr als 450 Kriegsgräberstätten in
diesem Bundesland anlegen bzw, ausbauen konnte.
Heute erfährt der Volksbund durch seine Mitglieder und
Förderer finanzielle, materielle und personelle Hilfe für
seine Arbeit im Ausland, seine gesellschaftspolitischen
Aktivitäten und für die Unterstützung der Städte, Kreise
und Gemeiden bei der Kriegsgräberfürsorge im
Inland.

Der Volksbund begreift seine Aufgaben nicht nur im
Erhalten, Bewahren und Durchführen völkerrechtlich
und bilateral festgelegter Vereinbarungen, sondern vor
allem als aktiven Beitrag für mehr Menschlichkeit und
als Sichtbarmachung einer immerwährenden Mahnung
zum Frieden.

Alljährlich finden internationale Jugendprojekte des
Volksbundes in Nordrhein-Westfalen statt, bei denen
junge Menschen aus vielen Ländern gemeinsam auf
Kriegsgräberstätten arbeiten. Das Leitwort des
Volksbundes "Versöhnung über den Gräbern - Arbeit
für den Frieden" ist dabei richtungsweisend.
2.124 Kriegsgräberstätten gibt es in Nordrhein-
Westfalen. Dort sind etwa 333.000 Tote bestattet, die in
den beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mußten. 178.000
dieser Kriegstoten sind Ausländer, deren Gräber in gleicher
Weise wie die der Deutschen gepflegt werden.
Kriegsgräber sind Zeichen einer unseligen Vergangenheit
aber auch Realität in der Gegenwart und leider wohl auch
Unabwendbares in der Zukunft;
Kriegsgräberfürsorge bleibt aktuell:

"DIE TOTEN MAHNEN DIE LEBENDEN"

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Landesgeschäftsstelle
Alfredstraße 213
4300 Essen-Rüttenscheid

Telefon: 0261/42810 und 42819



Blick auf das große Gedenkkreuz links und rechts befinden Kriegsgräber.



Bild von dem großen Gedenkkreuz davor befindet sich eine Gedenktafel im Boden.


Auf dem großen Gedenkkreuz steht auf der Vorderseite folgendes:

HIER RUHEN
DEUTSCHE
SOLDATEN


Auf dem großen Gedenkkreuz steht auf der rechten Seite folgendes:

1914
15-16


Auf dem großen Gedenkkreuz steht auf der linken Seite folgendes:

1917
1918


Auf dem großen Gedenkkreuz steht auf der Rückseite folgendes:

1939-1945



Bild von der Gedenktafel im Boden vor dem großen Gedenkkreuz.


Auf der Gedenktafel steht folgendes:

1933
Wege gegen
das Vergessen
1945
Aachen

Deutsches Machtstreben mündete
im 20.Jahrhundert zweimal in
einen Weltkrieg. Allein der 2. Welt-
krieg kostete mehr als 62 Millionen
Menschen das Leben. Fast 4.000
Aachener starben als Soldaten für
Nazideutschland, 2.500 Aachenerin-
nen und Aachener kamen in ihrer
Stadt um.



Blick auf das Gräberfeld von den 52 KZ-Opfern. Vorne rechts befindet sich eine Gedenktafel.



Bild von der Gedenktafel.


Auf der Gedenktafel steht folgendes:

1933
Wege gegen
das Vergessen
1945
Aachen

Hier ruhen 52 Opfer der national-
sozialistischen Gewaltherrschaft.
Unter ihnen sind politisch Verfolgte,
Homosexuelle und behinderte
Menschen.



Blick auf die Kriegsgräber. Die Gräberfelder sind überall verteilt auf dem Ehrenfriedhof.



Blick auf die Kriegsgräber.



Blick auf die Kriegsgräber.



Blick auf die Kriegsgräber.



Blick auf die Kriegsgräber.



Ruhet in Frieden
 
 
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