verwehte-spuren
  Hürtgenwald-Vossenack
 
Kriegsgräberstätte:

An der Simonskallerstraße in Hürtgenwald-Vossenack Postleitzahl 52393 befindet sich diese deutsche Kriegsgräberstätte. Hier haben 2355 Kriegstote ihre letzte Ruhestätte erhalten. Unter ihnen befinden sich 930 unbekannte Soldaten und 35 Männer vom Minenräumkommando die nach dem 2. Weltkrieg ihr Leben beim Räumen von Minen verloren haben. Unter den vielen Gräbern befindet sich auch das Grab von Generalfeldmarschall Walter Model zusammen mit einem weiteren Soldaten. Der Soldatenfriedhof wurde auf der Höhe 470 angelegt, die in der Schlacht um den Hürtgenwald eine wichtige strategische Bedeutung hatte. Der ehemalige Pionierhauptmann Julius Erasmus hat insgesamt 1569 deutsche Soldaten nach dem 2. Weltkrieg oft unter Einsatz seines Leben geborgen und hier beigesetzt. Rechts neben der Kriegsgräberstätte befindet sich das Mahnmal der Windhund-Division der ehemals 116. Panzer-Division.



Der Wegweiser steht gegenüber vom Eingang zur Kriegsgräberstätte.


Auf dem Schild steht folgendes:

Kriegsgräberstätte
Vossenack



Bild vom Eingang zur Kriegsgräberstätte.


Rechts am Eingangstor steht auf der Plakette folgendes:

1939 KRIEGSGRÄBERSTÄTTE 1945
VOSSENACK
ERBAUT
VOM VOLKSBUND DEUTSCHE
KRIEGSGRÄBERFÜRSORGE
IN DEN JAHREN 1949 - 1952




Bild von der Informationstafel die links am Eingang steht. Das Foto zeigt Julius Erasmus und der Informationstext ist auf Deutsch und Englisch gedruckt.


Auf der Informationstafel steht auf Deutsch folgendes:

.     Hürtgenwald - Erinnerung und Begegnung: Ehrenfriedhof Vossenack     .

Die Orte Hürtgen und Vossenack liegen inmitten des einstigen Kampfgebietes zwischen
Aachen, Düren, dem Hohen Venn und den nördlichen Ardennen. Vom 12. September 1944
bis zum 23. Februar 1945 tobte hier die "Schlacht im Hürtgendwald". In diesen Zeitraum fiel
auch die letzte Großoffensive der Wehrmacht, die "Ardennen-Offensive", die am 16. Dezember
1944 südlich des Hürtgenwaldes mit dem Angriffsziel Antwerpen losbrach. Diese erbitterten
Kämpfe zum Ende des Krieges forderten in wenigen Monaten Zigtausend deutsche und vor
allem amerikanische Opfer.

Die amerikanischen Gefallenen wurden zum überwiegenden Teil in die Heimat überführt, die
verbliebenen Toten erhielten auf amerikanischen Soldatenfriedhöfen jenseits der deutschen
Grenze ihre letzte Ruhestätte. Die deutschen Gefallenen haben auf Kriegsgräberanlagen
in der Eifel eine bleibende Ruhestätte bekommen. Allein auf den Ehrenfriedhöfen in Hürtgen
und Vossenack ruhen 5.348 Tote. Viele deutsche Gefallene aus dem Hürtgenwald
wurden durch den amerikanischen Gräberdienst auch jenseits der Grenze auf den deutschen
Soldatenfriedhöfen Lommel und Recogne-Bastogne in Belgien oder in Ysselsteyn in den
Niederlanden bestattet. Der Hürtgenwald selbst bot am Ende des Zweiten Weltkrieges ein
Bild des Schreckens: völlig zerschossene und verlassene Dörfer, verwüstete Felder und
Wiesen und vor allem verbrannte Wälder, deren verkohlte Baumstümpfe noch lange nach dem
Krieg in den Himmel ragten, bezeugten in schauerlicher Weise das Bild der "verbrannten Erde".

Untrennbar verbunden mit dem Soldatenfriedhof Vossenack ist Julius Erasmus (1895 - 1971).
"Im Sommer 1945 kam ich nach Vossenack zurück", so erzählte der Pionierhauptmann später.
"Ich hatte meine gesamte Habe verloren, der Krieg hatte mir alles genommen. Und da fand
ich sie in den Chausseegräbern, am Waldrand, unter zerschossenen Bäumen. Ich konnte sie
einfach nicht da liegen sehen, unbestattet und vergessen. Es ließ mir keine Ruhe"
. 1.569
deutsche Gefallene hat Erasmus - oft unter Einsatz seines Lebens - im Hürtgenwald
geborgen. Der Wald brannte an vielen Stellen noch und war vermint. Er hat die Daten der
Gefallenen aufgeschrieben, die Toten begraben, Grablagepläne und Belegungslisten
angefertigt und mit einfachen, selbst hergestellten Holzkreuzen die Gräber gekennzeichnet;
- zunächst von niemandem beauftragt, von niemandem angestellt, von niemandem bezahlt.

Männer aus dem Dorf halfen Erasmus bei seiner Arbeit. In Ortspfarrer Dr. Eschweiler fand er
einen treuen Freund und unermüdlichen Helfer. Erasmus wurde weit über die Grenzen des
Eifellandes bekannt als "Totengräber von Vossenack". Seit dem 21. Mai 2005 erinnert
ein Gedenkstein am Eingang zum Friedhof an Julius Erasmus.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat mit seinem Architekten Robert Tischler
den Ehrenfriedhof Vossenack in den Jahren 1949 bis 1952 auf der Höhe 470, die in der Schlacht
strategische Bedeutung erlangt hatte, angelegt.

Zunächst bettete man die Toten vom Gemeindefriedhof an der Kirche hierhin um. Hinzu
kamen Gefallene, deren sterbliche Überreste nach und nach in den umliegenden Wäldern
geborgen wurden, und 767 Kriegstote von verschiedenen Gemeindefriedhöfen des
Monschauer Landes. Auch 35 Männer, die nach dem Kriege bei den Arbeitern als
Minenräumkommando ihr Leben verloren, bekamen in Vossenack ihr Grab. Im Zuge
des fortschreitenden Braunkohleabbaus im rheinischen Revier zwischen Köln und
Aachen ist es notwendig geworden, neben der Umsiedlung ganzer Dörfer, auch
die dazugehörigen Kriegsgräberstätten zu verlegen, um das dauernde Ruherecht
dieser Toten weiterhin sicherzustellen. So wurden im Februar 1986 90 Kriegstote
der Kriegsgräberstätte Lich-Steinstrass nach. Vossenack überführt. Heute ruhen
2.355 Kriegstote in Vossenack. Die Namen der Toten sind in rechteckige Steinplatten
eingraviert, die in den Boden eingelassen sind. Der Ehrenfriedhof wurde am 31. August
1952 durch Staatssekretär Franz Thedieck vom damaligen Bundesministerium für
gesamtdeutsche Fragen eingeweiht. Er sagte u. a.

"Es ist unsere Hoffnung, dass diese Toten unsere Mahner zum Frieden bleiben.
Daher müssen unsere Kriegsgräber als Mahnmale gegen den Krieg erhalten
bleibenund so auch von den nachfolgenden Generationen verstanden werden."


Der Friedhof wird durch den Kreis Düren betreut. 4/2005 W. H.

Typografie: Rainer Valder - Holzkonstruktion: Hubert Breidenich



Bild von der Friedhofsordnung, die rechts am Eingang steht.



Bild vom Gedenkkreuz, das links am Eingang steht.


Auf der linken Seite vom Gedenkkreuz steht folgendes:

"Wer als Soldat im Dienst des
Vaterlandes steht, betrachte
sich als Diener der Sicherheit und
Freiheit der Völker.
Indem er diese Aufgabe recht
erfüllt, trägt er wahrhaft
zur Festigung des Friedens bei."


Papst Benedikt XVI.
zum Weltfriedenstag 1. Januar 2006



Auf der rechten Seite vom Gedenkkreuz steht folgendes:

Gedenke mit uns
der Soldaten der Bundeswehr,
die im Dienst für Frieden und
Freiheit ihr Leben ließen.


Förderverein "Windhunde mahnen zum Frieden" e. V.
und die Angehörigen der ehem. 116. Panzer-Division



Bild vom Gedenkstein, der rechts am Eingang steht.


Auf dem Gedenkstein steht folgendes:

GEDENKT
UNSERER TOTEN
IM OSTEN



Bild vom Gedenkkreuz, das links vor dem großen Gedenkkreuz steht. Das Gedenkkreuz wurde am 21. Mai 2005 enthüllt.


Auf dem Gedenkkreuz steht folgendes:

IN MEMORIAM

JULIUS ERASMUS

* 16.2.1895 IN AACHEN
+ 3.9.1971 IN NIDEGGEN-ABENDEN

"TOTENGRÄBER VON VOSSENACK"



Bild vom großen Gedenkkreuz.



Blick vom großen Gedenkkreuz auf das Gräberfeld.



Bild vom Steinsarkophag, der am Ende vom Gräberfeld.


Auf dem Steinsarkophag steht folgendes:

HIER RUHEN
DEUTSCHE SOLDATEN
1939 1945




Blick vom Gedenkstein zurück auf das Gräberfeld.



Bild vom Gräberfeld.



Weiteres Bild vom Gräberfeld.


Weiteres Bild vom Gräberfeld.



Bild von einem Grabstein. In diesem Grab liegt Generalfeldmarschall Walter Model und ein weiterer Soldat.


Auf dem Grabstein steht folgendes:

HERMANN
HENSCHKE

WALTER
MODEL
24.1.91      21.4.45

1073                         1074



Bild von einem weiteren Grabstein, in dem zwei unbekannte Soldaten liegen.


Auf dem Grabstein steht folgendes:

UNBEKANNTER
SOLDAT

UNBEKANNTER
SOLDAT

1826                         1826A



Ruhet in Frieden
 
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